Path

Der Path ("Pfad") eines Artikels gibt an, welchen Weg dieser von der Einspeisung ins Netz bis zu dem Newsserver genommen hat, von dem er durch den Leser mit seinem Newsreader abgerufen wurde.

Dieser Pfad ist von rechts nach links zu lesen: ganz links, also am Ende, findet sich das einliefernde System, ganz rechts, am Anfang, das System, auf dem der Artikel gelesen wird. Die einzelnen Systeme sind durch "!" getrennt.

Der Pfad kann erkennen lassen, wo der Verantwortliche für den Beitrag sitzt; auch macht er deutlich, welche Server untereinander verbunden sind, also Peering betreiben, gibt also Aufschluss über die Zusammensetzung des Usenets. Daneben hat er den technischen Zweck, zu verhindern, dass ein Server Artikel, die er bereits einmal erhalten hat, von seinen Nachbarn, die mit ihm peeren, nochmals erhält.

Fälschungen und Path-Preload

Allerdings kann der Pfadeintrag wie die meisten Header gefälscht werden, beispielsweise, indem bereits bei der Einlieferung eines Artikels die Namen von Servern enthalten sind, über die der Artikel noch gar nicht gelaufen ist (sog. Path-Preload). Zum einen kann der Einlieferer so versuchen, seine Identität und den von ihm genutzten Newsserver zu verschleien und damit seine Rückverfolgung zu verhindern, zum anderen bekommen so möglicherweise die Newsserver, die im Path bereits genannt sind, diesen Artikel beim Peering nicht mehr angeboten, obwohl sie ihn tatsächlich ja noch nicht bekommen haben.

Man sollte daher einem Path-Header niemals völlig vertrauen und als Newsserverbetreiber dafür sorgen, von mindestens einem Peer alle Artikel zu erhalten; auch diejenigen, in deren Path man schon genannt ist.

Spezielle Path-Elemente

Das letzte (chronologisch gesehen erste, also ganz rechte) Element eines Path ist in der Regel die Zeichenfolge "not-for-mail". Dies deshalb, weil in Zeiten vor dem Internet die E-Mail-Zustellung nicht an Domains und somit direkt an das Zielsystem erfolgte, sondern entlang eines Zustellpfades, von System zu System, Schritt für Schritt. Dieser Pfad sah genauso aus wie der Path-Header eines Usenet-Artikels, sollte aber nicht mit diesem verwechselt werden.

Zudem können bestimmte Path-Elemente mit besonderer Bedeutung, sog. Pseudosites, eingefügt werden. Diese ermöglichen es, das entsprechende Posting vereinfacht auszufiltern. So sollten geduldete Fremdcancel das Element cyberspam enthalten, das es Newsserverbetreibern ermöglicht, mit einem Handgriff alle diese Cancels auszufiltern und nicht auszuführen.

Ergänzende Links

Autor: Thomas Hochstein - 03.04.2005

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